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Convivo: Verdacht auf Insolvenzverschleppung und Betrug

Gegen vier Geschäftsführer des insolventen Pflegeheimbetreibers Convivo laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und Betrugs. Die Ermittlungen richteten sich auch gegen ehemalige Geschäftsführer, so die Staatsanwaltschaft Bremen gegenüber Altenheim. Wann sie abgeschlossen sein werden, sei derzeit nicht absehbar.

Foto: Adobe Stock/ Nicola Forenza Gegen vier Manager der insolventen Convivo Gruppe wird gerade ermittelt.

Es könnte sich um einen der größten Verdachtsfälle von Insolvenzverschleppung in der Geschichte Bremens handeln. Zuerst hatte das Bremer News-Portal buten un binnen berichtet. Wie die Staatsanwaltschaft Bremen gegenüber Altenheim bestätigt hat, haben Polizei und Staatsanwaltschaft die Privatwohnungen der beschuldigten Manager sowie Geschäftsräume der in Bremen ansässigen Convivo-Gruppe durchsucht. Am 23. Januar hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet, könnte zu dem Zeitpunkt aber bereits sechs Monate zahlungsunfähig gewesen sein. Außerdem haben die Ermittler Hinweise darauf, dass ein zweckgebundenes Darlehen in Millionenhöhe nicht entsprechend verwendet worden ist, woraus sich der Betrugsverdacht begründet.

Die Insolvenzverwalter der Convivo-Gruppe, Dr. Malte Köster und Dr. Christoph Morgen, erklärten gegenüber Altenheim: „Staatsanwaltschaftliche Untersuchungen erfolgen so gut wie bei jedem Insolvenzverfahren. Als Insolvenzverwalter unterstützen wir die Aufklärungsarbeit der Ermittlungsbehörden vollumfänglich. Die laufenden Insolvenzverfahren der Convivo-Gruppe werden weiter planmäßig von uns durchgeführt.“

Die beschuldigten Geschäftsführer sind laut buten un binnen auf freiem Fuß. Sollten sie wegen Insolvenzverschleppung verurteilt werden, droht ihnen eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre, wegen Betrugs bis zu zehn Jahre.