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Caritas fordert höheren Wohngruppenzuschlag

Der deutsche Caritasverband fordert eine deutliche Anhebung des Wohngruppenzuschlags für ambulant betreute Wohngemeinschaften, um innovative Wohnformen zu stärken.

- Präsenzskräfte spielen eine wichtige Rolle in den WGs - doch deren Finanzierung gestaltet sich immer schwieriger.
Foto: adobe

Der Verband kritisiert, dass die ambulanten WGs im aktuellen Reformentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach schlicht vergessen worden seien. Die Caritas fordert deshalb, dass der Wohngruppenzuschlag in einem ersten Schritt auf 500 Euro erhöht wird, um diese innovativen Wohnformen zu stärken und die Versorgung einer immer älteren Bevölkerung im Quartier zu sichern.

Die Kosten in einer Wohngemeinschaft liegen in der Regel auf vergleichbarer Höhe mit denen einer stationären Pflegeeinrichtung. Pflegebedürftige in Wohngemeinschaften erhalten neben den Pflegesachleistungen und der häuslichen Krankenpflege für den individuellen Betreuungs- und Organisationsbedarf monatlich einen pauschalen Wohngruppenzuschlag von 214 Euro für die Finanzierung der Präsenzkraft. Allerdings wurde dieser Wohngruppenzuschlag seit 2017 nicht angehoben, was zu einer Ungleichbehandlung führt und ältere Menschen sich diese Lebensform zunehmend nicht mehr leisten können.

Die Caritas betont, dass gerade vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels und der steigenden Entgelte in der Langzeitpflege innovative Wohnformen wie ambulant betreute WGs besonders gefördert werden müssen, um die Versorgung einer immer älteren Bevölkerung in der Zukunft bewältigen zu können.