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Caritas-Altenhilfe Niedersachsen formuliert Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen

Auf der Fachkonferenz der Landesarbeitsgemeinschaft
(LAG) Altenhilfe der Caritas in Niedersachsen wurden
Forderungen an die Politik formuliert, um den
Pflegeberuf attraktiver zu machen.

- Stellten sich den Fragen aus dem Publikum: (hinten von links) Sr. Anna Schenck (Caritas in Niedersachsen), Gerhard Müller (Sozialministerium) und Franz Loth (Vorsitzender LAG Altenhilfe und Caritasdirektor). Foto: Caritas/Knillmann

"Der Personalmangel ist inzwischen zur größten
Herausforderung für unsere Pflegeeinrichtungen
geworden. Mit ausreichendem und gut ausgebildetem
Personal steht und fällt die Qualität der Pflege."
Darauf weist der Osnabrücker Caritasdirektor Franz Loth
hin, zugleich Vorsitzender der LAG Altenhilfe, wo alle
190 katholischen Pflegeinrichtungen in Niedersachsen
zusammengeschlossen sind.

Um den Personalmangel zu bekämpfen, sei unter anderem
eine gute Ausbildung mit Anleitern, die ausreichend
Zeit haben, die Schüler gut zu begleiten, wichtig. Das
neue Gesetz sehe zwar vor, dass die Praxisanleiter mehr
Zeit für die Schüler bekommen und dafür auch
freigestellt werden. "Das ist aber ein Luftschloss,
wenn diese Zeit nicht kostendeckend aus dem
Ausbildungsfonds bezahlt wird", so Loth. "Wenn diese
Zeit nicht zusätzlich, das heißt über die vereinbarten
Personalschlüssel hinaus anerkannt wird, muss sie
irgendwo weggenommen werden. Das würde dann zu Lasten
der alten Menschen gehen und den Druck auf unsere
Anleiter weiter erhöhen."

Die Forderungen der LAG Altenhilfe behandeln weiterhin
eine bessere Refinanzierung der häuslichen
Krankenpflege, eine Weiterentwicklung der verschiedenen
Versorgungsangebote und eine grundlegende Reform der
Pflegeversicherung.