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Broschüre soll Austausch zwischen Sucht- und Altenhilfe fördern

Experten des Gesamtverbands für Suchthilfe, einem Fachverband der Diakonie Deutschland (GVS) und des Deutschen Evangelischen Verbands für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) haben eine Broschüre erarbeitet, um die Zusammenarbeit zwischen der Suchthilfe und der Altenhilfe anzuregen.

- Der riskante Konsum von z.B. Medikamenten wird häufig immer noch als Randthema behandelt. Foto: epd-bild / Bernard Jaubert

Wie können Mitarbeitende suchtkranke ältere Menschen so gut wie möglich begleiten und behandeln? Diese Frage beschäftigt viele Fachkräfte heute täglich, in der Altenhilfe und in der Suchthilfe gleichermaßen. 15 Prozent der ambulant und stationär betreuten Pflegebedürftigen sind heute suchtkrank. Dennoch wird der riskante oder abhängige Konsum von Alkohol, Tabak oder Medikamenten häufig als Randthema behandelt. Dabei können die Folgen, etwa von übermäßigem Alkoholkonsum, schwerwiegend sein: Von erhöhter Sturzgefahr und abnehmenden geistigen Fähigkeiten, bis hin zu Organschädigungen und zur Wirkungsverzerrung von Medikamenten.

Um den besonderen Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden, sind sowohl die Suchthilfe als auch die Altenhilfe auf sensibilisierte, gut ausgebildete und engagierte Mitarbeitende angewiesen. Und mehr als das: Zwischen beiden Arbeitsfeldern ist ein Austausch notwendig. Die Fachbereiche müssen nicht einfach nur voneinander wissen; sie müssen voneinander lernen. Hier setzt die neue  Broschüre von GVS und DEVAP an. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Aspekt der Teilhabe.

 Im Rahmen eines Nürnberger Modellprojektes, das vom bayerischen Gesundheitsministerium gefördert wird, sollen die Alten- und die Suchthilfe zusammengebracht werden.