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Brauchen wir eine Verschärfung der MDK-Prüfung?

Brauchen wir eine Verschärfung der MDK-Prüfung?

- Robin Bähr, Geschäftsführer QM Service GmbH, Heidenheim

Heute wurde mir der erste Fall bekannt, in der eine Einrichtung nach einer schlechten MDK-Prüfung schließt. In der Presse konnte man lesen, dass die Einrichtung in Begleitung der Heimaufsicht nach bekannt werden des Prüfungsergebnisses einige Verbesserungen eingeleitet wurden, dass die Geschäftsführung die Einrichtung aber trotzdem freiwillig zum 31.07.10 schließt.

Die Aussage des Anwalts der Einrichtungsleitung, man habe ?keine Lust, in Angst vor Sabotage das Heim weiterzuführen? zeigt, wie wichtig der gute Ruf einer Einrichtung ist und wie sehr er unter schlechten Ergebnissen leiden kann. 

Dies soll aber nicht heißen, dass es nach schlechten Ergebnissen keinen Ausweg gibt. Bei einigen unserer Beratungskunden zeigt sich, dass mit neuen Impulsen auch viel bewegt werden kann.  

Der Fall zeigt aber auch, dass der ?Pflege-TÜV? trotz aller Kritik doch wirkt. Ob es die "richtige" Einrichtung getroffen hat, kann ich nicht beurteilen, da ich nur die Presseartikel kenne und nie vor Ort war und auch nicht mit den Verantwortlichen gesprochen habe. Ob eine Verschärfung des Verfahren – wie eine Abwertung aufgrund schlechter Einzelnoten in wichtigen Bereichen – aber notwendig ist, dass Folgen für die Einrichtungen da sind, ziehe ich in Zweifel. Denn langfristig führen schlechte Noten entweder zu Veränderungen in der Qualität (bzw. Dokumentation) oder zum Misserfolg der Häuser.