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bpa: Hamburg soll Schulgeld abschaffen

Die Zahl der Auszubildenden in der Altenpflege könnte
in Hamburg noch weit schneller steigen, wenn die
Hansestadt endlich das Schulgeld abschafft. Davon ist
der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste (bpa) Frank Wagner
überzeugt.

- In der Hansestadt Hamburg zahlen Pflegeazubis noch Schulgeld. Foto: Krüper

Hamburg gehört zu den wenigen deutschen Bundesländern,
in denen für den Schulbesuch von Pflegeazubis extra
bezahlt werden muss. "Wer einen Anstieg der
Auszubildendenzahlen um acht Prozent bejubelt, hat
weder den Bedarf in der Pflege, noch die Entwicklung in
anderen Bundesländern im Blick", so Wagner anlässlich einer
Vorstellung der aktuellen Statistik des Senats zur
Entwicklung der Azubizahlen
. In NRW zum
Beispiel habe sich die Auszubildendenzahl innerhalb
weniger Jahre verdoppelt.

"Schulgeld ist gerade in einem Bereich, in dem
händeringend Fachkräfte gesucht werden, ein Irrsinn.
Die Altenpflegeausbildung muss in Hamburg sofort
kostenfrei gemacht werden", fordert der
bpa-Landesvorsitzende.

Der Senat hatte bisher immer darauf verwiesen, dass mit
der Reform der Pflegeausbildung das Schulgeld im Jahr
2020 überall abgeschafft wird. "Pflegedienste und Heime
in Hamburg dürfen aber nicht weitere zwei Jahre
vertröstet werden. Sie wollen keine Bewerber für die
Ausbildung in der Altenpflege verlieren oder auf die
seitens der Politik gepriesene Attraktivitätssteigerung
verweisen, sondern wollen jetzt die Fachkräfte für
morgen ausbilden", warnt Wagner.