Corona
Bpa fordert Neuauflage des Corona-Rettungsschirms
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) fordert angesichts steigender Infektionszahlen die Neuauflage des Corona-Rettungsschirms und zügig einen Energie-Hilfsfonds.

Immer mehr Pflegeeinrichtungen müssen laut Pressemitteilung des bpa wieder Menschen mit einer Coronaerkrankung versorgen. Aus Nordrhein-Westfalen und Bayern seien allein aus der letzten Woche jeweils rund 2.000 neu infizierte Bewohnerinnen und Bewohner oder Patientinnen und Patienten gemeldet worden, so der bpa. “Es geht massiv wieder los. Die mit Abstand bevölkerungsreichsten Bundesländer NRW und Bayern sind ein Seismograph für das, was uns in den nächsten Wochen bevorsteht”, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. “Hinzu kommen bundesweit zehntausende infizierte oder abgesonderte Pflegekräfte, die dringend in der Versorgung fehlen. Dabei befinden wir uns noch am Beginn der angekündigten Herbstwelle.”
Die Pflegeeinrichtungen hätten längt wieder massive Schutzmaßnahmen und besondere Hygienevorkehrungen heraufgefahren, deren Kosten aber nicht mehr direkt erstattet werden, so Meurer. “Der Pflege-Rettungsschirm ist ausgelaufen und die Regierung hat es versäumt, eine Nachfolgeregelung zu entwickeln. Jetzt stehen die Pflegeeinrichtungen vor massiven Finanzierungslücken, während sie gleichzeitig Sprit- und Energiekosten, Inflation und steigende Lebensmittelpreise bewältigen müssen, deren Refinanzierung ebenfalls nicht sichergestellt ist.”
Meurer fordert deshalb eine Wiederauflage des Corona-Rettungsschirms, damit die Einrichtungen flexibel und wirtschaftlich abgesichert auf die absehbar zunehmenden Krisensituationen reagieren können. Dabei gehe es auch um die immensen Zusatzkosten für zusätzliches Personal, wenn Pflegende aufgrund einer Quarantäne ausfallen. “Gleichzeitig muss das Bundesgesundheitsministerium jetzt dafür sorgen, dass die Empfehlungen der Expertenkommission zur Gaspreisbremse für einen Hilfsfond für Pflegeeinrichtungen und soziale Einrichtungen umgesetzt und schnelle Nachverhandlungen mit den Kostenträgern über die bedrohlichen inflationären Sachkostensteigerungen in Gang gesetzt werden”, so Meurer.
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