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BfS Trendbarometer zeichnet ein Bild der angespannten Lage

Wie wirken sich die steigenden Sach-, Energie-, Personal- und Lebensmittelkosten auf die Einrichtungen und Organisationen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft aus; worin sehen sie zentralen Handlungsbedarf? Das hat die BFS Service GmbH im Auftrag der Bank für Sozialwirtschaft bei mehr als 1.000 Einrichtungen in der Branche erfragt. Die Ergebnisse sind nun im zweiten „Trendbarometer Sozial- und Gesundheitswirtschaft“ erschienen.

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Foto: AdobeStock/PetAir Die wirtschaftliche Situation vieler Pflegeeinrichtungen ist angespannt.

Demnach schätzt die Hälfte der Befragten die zukünftige wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens als angespannt ein. Auf der Ertragsseite zeigen sich zunehmend die Auswirkungen des Personalmangels. 92 Prozent aller Befragten geben an, dass reduzierte Aufnahmekapazitäten infolge fehlenden Personals bereits zu Ertragsrückgängen geführt haben. Bei einzelnen stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten betragen diese mehr als 50 Prozent.  Infolge der inflationsbedingten, Mehrkosten berichten 60 Prozent aller Befragten von einer Verringerung der Liquidität. Den gestiegenen Ausgaben stehen nur unzureichend angepasste Vergütungen durch die Kostenträger gegenüber.

Mehr als 40 Prozent der Befragten erwarten für das Jahr 2023 ein negatives Jahresergebnis. Schon das Jahr 2022 hatten 30 Prozent mit einem Defizit abgeschlossen. „Den sozialen Organisationen gehen die Eigenmittel aus, um eigentlich notwendige Investitionen in Personal, Digitalisierung, Immobilien und andere Bereiche zu tätigen. Genau das wäre aber notwendig, um auf Kosten- und Ertragsseite wirksame Fortschritte erzielen zu können“, erklärt Susanne Leciejewski, Geschäftsleiterin Beratung bei der BFS Service.

Das „Trendbarometer Sozial- und Gesundheitswirtschaft“ ist hier kostenlos abrufbar.