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Besuche in Pflegeheimen verantwortungsvoll wagen
Der sächsische Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) begrüßt, dass die Bewohner von Pflegeeinrichtungen seit dem 12. Mai wieder Besuch empfangen dürfen. Er appelliert gleichzeitig an die Verantwortung jedes Einzelnen, den Infektionsschutz weiterhin konsequent vorbildlich umzusetzen.

Auf die Besuchsverbote der vergangenen Wochen hat der ASB kreativ reagiert: Hofkonzerte oder auch Balkon- oder Zaungespräche mit Abstand sorgten für Abwechslung. Foto: ASB Sachsen
Seit knapp zwei Wochen dürfen auch in Sachsen Bewohner in Heimen unter anderem von Angehörigen besucht werden. Die Pflegeinrichtungen des sächsischen ASB haben dafür Hygienekonzepte entwickelt. Uwe Martin Fichtmüller, Geschäftsführer des ASB Sachsen, appelliert an alle Besucher, die Hygienevorgaben der Einrichtungen zu befolgen und in allen Lebensbereichen verantwortungsvoll Abstandsregelungen und Basishygienemaßnahmen einzuhalten, um auch die Bewohner von Pflegeheimen vor diesem Virus schützen.
Besuch unterliegt Auflagen
Die Seniorenpflegeheime haben umfassende Hygienekonzepte erarbeitet, um den Bewohnern den langersehnten Besuch von Angehörigen zum Beispiel über Gespräche am geöffneten Fenster oder in Bereichen, die über getrennte Ein- und Ausgänge verfügen, ermöglichen zu können, heißt es in einer Pressemitteilung des ASB. Ein solcher Besuch sei für alle Beteiligten ein Kraftakt und anders als früher nur nach der Vereinbarung eines festen Termins und unter strikter Einhaltung der Hygienebestimmungen möglich.
Auf Umarmungen oder Berührungen müsse nach wie vor verzichtet werden. Der Aufenthalt von Bewohnern außerhalb der Einrichtung ist aktuell an bestimmte Auflagen gebunden. Dies sei schmerzhaft, aber erforderlich, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Auf die Besuchsverbote der vergangenen Wochen hat der ASB kreativ reagiert: In vielen Häusern können die Bewohner nun mit ihren Angehörigen videotelefonieren. Hofkonzerte, Balkon- oder Zaungespräche mit Abstand oder auch Ostergruß-Aktionen sorgten für Freude und Abwechslung.
Quarantäne im Seniorenheim muss verhindert werden
"Noch immer kann jeder größere Ausbruch die Vorräte an Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln wieder verknappen oder zum gravierenden Ausfall von medizinischem Fachpersonal führen", so Fichtmüller.
Ein Beispiel: Das gesamte ASB Seniorenpflegeheim Hohnstein des ASB Ortsverband Neustadt/Sachsen stand aufgrund positiver Coronafälle rund fünf Wochen unter Quarantäne, auf die eine tagelange Abschlussdesinfektion folgte. Die Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtung haben insgesamt 39 Tage mit ungeahnten und unbekannten Herausforderungen, Arbeit unter Vollschutz, Momenten voller Zusammenhalt und Dankbarkeit aber auch Anstrengungen und Tränen hinter sich. Fichtmüller: "Wir hoffen von ganzem Herzen, dass diese Tortur anderen Einrichtungen erspart bleibt."
In Sachsen betreibt der Arbeiter-Samariter-Bund 31 solcher Einrichtungen.
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