Pflege und Politik

Bayern will bezahlbaren Wohnraum für Pflegekräfte schaffen

Bayern will neuen bezahlbaren Wohnraum für Pflegekräfte in bayerischen Großstädten schaffen. Das teilten Pflegeminister Klaus Holetschek und Bauminister Christian Bernreiter am Freitag in München mit. Die Themen Wohnen, Bauen und Gesundheit sollen stärker miteinander verzahnt werden. Außerdem sollen Krankenhäuser energieeffizienter und damit klimafreundlicher werden. 

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Foto: STMGP Bayerns Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) will zusammen mit dem neuen Bauminister Christian Bernreiter (CSU) neuen bezahlbaren Wohnraum für Pflegekräfte in bayerischen Großstädten schaffen.

Holetschek betonte: „Mit bezahlbarem Wohnraum können wir Pflegekräfte wir-kungsvoll unterstützen. Das ist wichtig, um mehr Menschen für diesen Beruf zu ge-winnen. Auch für Pflegekräfte aus dem Ausland ist die Wohnungssuche in Bayern häufig schwierig. Hier müssen wir gemeinsam Lösungen finden, wenn wir die Pfle-ge für die Zukunft besser aufstellen wollen.“

Bernreiter fordert ein neues Förderprogramm vom Bund: „Laut Koalitionsvertrag will die Ampel-Koalition jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen, davon 100.000 öf-fentlich geförderte. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Bund schnell Konzepte vorlegen und auch die Mittel für die Wohnraumförderung deutlich anheben! Davon sollten vor allem auch die Pflegerinnen und Pfleger profitieren. Ein neues Förder-programm für Pflegepersonal würde genau an der richtigen Stelle ansetzen und wäre ein Anreiz für die Kommunen, für diesen Zweck Flächen bereitzustellen“, so Bernreiter.

Auch dem Zusammenhang zwischen Gesundheit und Wohnen wollen Bernreiter und Holetschek künftig noch mehr Bedeutung beimessen. Bernreiter: „Wir müssen das Bauen ganzheitlich betrachten und das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner im gesamten Planungs- und Bauprozess berücksichtigen – angefangen beim Standort, der Form des Baukörpers und den verwendeten Materialien bis hin zum Raumklima und dem Wohnumfeld.“

Holetschek setzt zudem auf mehr Umwelt- und Ressourcenschutz beim Bau und Ausbau bayerischer Krankenhäuser: „Die Gesundheitsbranche bekommt die Folgen des Klimawandels nicht nur bei der täglichen Arbeit zu spüren – etwa durch zusätzliche Belastungen des Herz-Kreislaufsystems bei Hitzewellen oder durch die Ausbreitung verschiedener Krankheiten.“ Holetschek verwies auf die Green-Hospital-Initiative, die sich für umweltfreundliche, nachhaltige und energieeffiziente Bauweise bei Krankenhäusern einsetze.

Klimaschutz ist ein sehr akutelles Thema in der Pflege, so haben der AWO Bundesverband und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) beschlossen, ab sofort zusammenarbeiten.