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Bayern: Verdi legt Entwurf für Ausbildungstarifvertrag vor
Die Gewerkschaft Verdi hat einen verbindlichen Entwurf
für einen bayernweit geltenden Ausbildungstarifvertrag
für junge Pflegekräfte vorgelegt. Das berichtet die
Süddeutsche Zeitung. Doch es gibt Unmut – und zwar,
weil sich die Gewerkschaft sehr viel Zeit ließ.

Ursprünglich hatte Verdi signalisiert, dass ein solcher
Vertrag bereits im Sommer 2017 stehen könnte. Hermann
Imhof, der Pflegebeauftragte der Staatsregierung,
versteht die Verzögerung nicht: "So viel verlorene
Zeit." Verdi wollte Imhofs Vorwurf nicht auf sich
sitzen lassen. "Es ist nun mal nicht so einfach", sagte
Robert Hinke, von Verdi Bayern. Schließlich sei es ja
alles andere als sicher, ob der angestrebte
Ausbildungstarifvertrag tatsächlich bayernweit in Kraft
trete. Die Frage sei, ob die Kirchen da mitmachen.
Bereits im November 2014 hatte der CSU-Politiker Imhof
den Vorschlag unterbreitet, einen flächendeckenden
Tarifvertrag für Bayerns Pflegekräfte einzuführen. Weil
aber von vornherein klar war, dass das derzeit nicht
umsetzbar ist, schlug Imhof vor, zumindest einen
bayernweiten Ausbildungstarifvertrag für junge
Pflegekräfte zu etablieren.
Die Awo war mit die treibende Kraft für einen
Tarifvertrag und über die Verzögerung dementsprechend
sauer. Der bayerische Awo-Vorsitzende Thomas Beyer:
"Der von Verdi vorgebrachte Grund für die vielmonatige
Verzögerung überzeugt in keiner Weise."
"Es ist ein Witz, dass das so lange gedauert hat", sagt
auch BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, aber für
das Rote Kreuz gelte bezüglich Ausbildungstarifvertrag
auch jetzt: "Wir sind mit im Boot!"(ck)
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