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Auszubildende starten ein Protestcamp

Mehrere Auszubildende in Gesundheitsberufen und Mitarbeiter des Gesundheitscampus Potsdam haben seit dem 5. Juni ein Protestcamp im Lustgarten der Stadt aufschlagen. Die Ausbildung insbesondere in der Pflege müsse seitens des Landes besser ausfinanziert werden, sagte eine Sprecherin der Hoffbauer-Stiftung im Vorfeld.

Foto: Toni Hoffmann Unter dem Motto #RetteDeineGesundheit fordern Auszubildende und Lehrende des Gesundheitscampus Potsdam sowie ein breites Bündnis von Trägern dazu auf, mehr in die Ausbildung der Gesundheitsberufe zu investieren.

Pro Tag sollen etwa 100 Menschen in wechselnden Schichten auf dem Platz in der Potsdamer Innenstadt campen. Insbesondere in der Kritik steht die Investionspauschale des Landes Brandenburg.Diese sei zwar kürzlich für jeden Ausbildungsplatz von 200 auf 500 Euro erhöht worden. Tatsächlich sei diese Erhöhung ist an den Angriffskrieg in der Ukraine gebunden, sagt Frank Hohn – Geschäftsführer des Gesundheitscampus Potsdam und Vorstandschef der Hoffbauer-Stiftung, gegenüber dem rbb. Mehrkosten müssten auf diese militärische Auseinandersetzung zurückzuführen sein, um sie zu bekommen. Das müsse nachgewiesen werden – und tauge damit nichts.

Man habe das Land Brandenburg verklagt, so Hohn. Ein Gericht müsse nun feststellen, ob diese Pauschale für die Finanzierung hinreichend ist.

In Berlin und Brandenburg sind im vergangenen Jahr weniger Ausbildungsverträge in der Pflege abgeschlossen worden als im Jahr 2021. In Brandenburg wurden 1434 neue Verträge vereinbart, was einen Rückgang von 78 Verträgen (-5 Prozent) bedeutet.