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Auftaktveranstaltung für Multiplikatoren

Mit vielfältigen Werbemaßnahmen will die Bayerische Staatsregierung in den nächsten Monaten Schülerinnen und Schüler ansprechen und über die hauswirtschaftlichen Berufe informieren. Ziel ist es, wieder mehr Auszubildende für die Hauswirtschaft zu gewinnen.

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Aktive Berufswerbung in der Hauswirtschaft – Barbara Schmid, AELF Weilheim, stellte unterschiedliche Möglichkeiten vor. Foto: FBZ Triedorf

Zu einer Auftaktveranstaltung lud das Referat Bildung und Schulwesen in der Hauswirtschaft jüngst Bildungsberaterinnen und weitere Mitarbeiterinnen der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Vertreterinnen hauswirtschaftlicher Verbände in das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nach München ein. Ministerialrätin Gisela Miethaner betonte, dass die hauswirtschaftlichen Berufe ein zukunftsfähiger Arbeitsmarkt erwartet. Prognosen zur Bevölkerungsveränderung in Bayern zeigen einen deutlichen Anstieg der Personengruppe 65 plus und die Zunahme an demenziellen Erkrankungen. Senioreneinrichtungen aber auch Einrichtungen der Kinderbetreuung hätten einen erhöhten Bedarf an hauswirtschaftlichen Fachkräften. Haushaltsnahe Dienstleistungen z.B. für junge Familien und Singles bildeten ein weiteres zukunftsfähiges Beschäftigungsfeld für die Hauswirtschaft. Die Pflegestärkungsgesetze ermöglichten es, qualitätsgesicherte Entlastungsleistungen über die Pflegekasse abzurechnen. Sinkende Ausbildungszahlen in der Hauswirtschaft erforderten ein aktives Werben um Nachwuchs. Die Werbetrommel für den dualen Weg der Ausbildung zur Hauswirtschafter/in zu rühren, seien alle beteiligten Gruppen der Ausbildung Hauswirtschaft aufgerufen. Alle jungen Menschen, die vor der Berufswahl stehen, sollten die hauswirtschaftlichen Berufe kennen.

In der Nachwuchswerbung erleichtert ein einheitliches Auftreten aller Akteure der Hauswirtschaft die Wiedererkennung. Die Informationsmaterialien und Messeauftritte tragen dazu bei. Die Informationen zu bereits vorhandenen, einheitlich gestalteten Werbemittel und -maßnahmen stellten Yvonne Zwingler, Referat A 5 und Barbara Schmid, Bildungsberaterin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Weilheim vor. Berufswerbung in der Hauswirtschaft zahle sich erst nach einiger Zeit aus. Schülerinnen und Schülern, die in den Schuljahren 7 und 8 angesprochen werden, bewerben sich erst in ein bis zwei Jahren. Barbara Schmid berichtete in ihrem Vortrag von ersten Erfolgen in der Berufswerbung Hauswirtschaft. Es lohne sich, aktiv den Kontakt zu Schulen zu suchen und dort den Beruf Hauswirtschaft vorzustellen. Wenn die Ansprechpartnerin des Amtes bei Lehrkräften und Schülern bekannt sei, sinke die Hemmschwelle, direkt Fragen zu stellen. Ein weiterer Vorteil sei, dass mit vorhandenen Vorurteilen gegenüber der Hauswirtschaft aufgeräumt werden könne.

"Kaum ein Berufsbild ist so vielseitig wie das der Hauswirtschaft", lautet ein Fazit der Veranstaler der Auftaktveranstaltung. Als Ausbildungsberuf und Tätigkeitsfeld böte sich den Auszubildenden zukünftig ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Das könnten sich Auszubildende aber nur erschließen, wenn sie überhaupt vom Beruf der Hauswirtschaft erfahren. Ministerium, Ämter, Verbände, Ausbildungsbetriebe und Bildungsberaterinnen seien angesprochen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen Geschlossenheit zu demonstrieren. "Hauswirtschaft ist ein moderner Dienstleistungsberuf, der an Bedeutung in unserer Gesellschaft gewinnen wird." (Autorin: Michaela Schülein)

Weiterführende Informationen: www.berufe.hauswirtschaft.bayern.de, www.bestellen.bayern.de (Broschürenportal Freistaat Bayern)

Info-Kurzfilm der Ausbildung Hauswirtschaft: http://www.stmelf.bayern.de/berufsbildung/berufe_hauswirtschaft/157886/index.php