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Akuter Mangel an Pflegeheimplätzen

In Mecklenburg-Vorpommern werden die Heimplätze knapp.
Viele Heime führen Wartelisten. In Aussicht stellen
können die meisten zudem nur einen Platz im
Zweibettzimmer. Landesweit gibt es laut Pflegestatistik
10 300 Einbettzimmer in Pflegeheimen und 9200 Plätze in
Zweibettzimmern (Stand: 2015).

- In Mecklenburg-Vorpommern sind in einigen regionen die Heimplätze rar. Foto: AdobeStock/Petair

Doch Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) sieht
derzeit keinen akuten Mangel an Pflegeheimplätzen. Sie
verweis auf die jüngste Pflegestatistik: Danach waren
Ende 2015 in Mecklenburg-Vorpommern 79.145 Menschen
pflegebedürftig. 18 965 wurden in einem der landesweit
369 Pflegeheime betreut. Dort standen 21.720 Plätze zur
Verfügung, "so dass landesweit betrachtet von einer
ausreichenden Anzahl an verfügbaren Plätzen gesprochen
werden kann, allerdings mit einem hohen Auslastungsgrad
in der vollstationären Pflege."

Die Krankenhäuser, die eigens Sozialarbeiter
beschäftigen, um für Patienten nach deren Entlassung
das richtige Umfeld zu organisieren, berichten anderes.
Der Sprecher der Helios-Kliniken in Schwerin, Patrick
Hoppe, sagt, 50 bis 60 Anrufe pro Tag bei
Pflege-Einrichtungen in der Region seien keine
Seltenheit. "Wir spüren den Mangel an Plätzen massiv."
Ähnliches berichtet sein Sprecher-Kollege im
Helios-Hanseklinikum in Stralsund, Mathias Bonatz. Es
komme vor, dass Patienten länger im Klinikum behalten
würden, weil keine Heimplätze frei seien, sagt er.