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Ältere Menschen bedürfen besonderen Schutz vor Gewalt
Insbesondere im Bereich der Pflege älterer Menschen gilt es, die vorhandenen Instrumente zum Gewaltschutz besser umzusetzen. Darauf verweist der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge anlässlich des Welttags gegen die Misshandlung älterer Menschen (15. Juni).

Eine Möglichkeit wäre die engere Kooperation und Vernetzung derjenigen Akteurinnen und Akteure, die Aufgaben im Gewaltschutz haben oder übernehmen könnten, so Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins in einer akutellen Pressemitteilung. Zur Prävention gehöre aber auch die Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger, da Gewalt in diesem Kontext meist aus Überlastung und Überforderung entsteht. Langfristige Beratung und Begleitung etwa durch ein kommunales Case Management, könnten hier zusätzliche Hilfe und Entlastung bieten.
Misshandlung, Gewalt und Vernachlässigung können in körperlicher, psychologischer, sozialer, finanzieller und sexueller Form vorkommen und in unterschiedlichen Umgebungen stattfinden, z.B. in der Familie und im eigenen zu Hause, in Pflegeeinrichtungen, im öffentlichen Raum oder in Notfallsituationen, so der Deutsche Verein. Diese Erfahrungen könnten sich aufgrund des Alters insofern verschlimmern, da ältere Menschen bei ihrer Suche nach Hilfe etwa von Strafverfolgungsbehörden häufig nicht ernst genommen werden. Für pflegebedürftige Menschen sind Meldewege und Schutzmechanismen oft gar nicht zugänglich, dabei handelt es sich hier um eine Lebenslage, die in Bezug auf Misshandlung, Gewalt und Vernachlässigung besonders schutzbedürftig ist.
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