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Adipositas: Wenig belastbare Aussagen zur Prävention
Wie wirksam Maßnahmen gegen Übergewicht und Adipositas tatsächlich sind, sei auch nach jahrzehntelanger Forschung unklar, stellten jetzt Wissenschaftler im Rahmen ihrer Arbeit für den 13. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) fest.

Foto: Werner Krüper
In Deutschland sind rund ein Viertel aller Männer und Frauen adipös. Ihr Body Mass Index (BMI) liegt bei ≥ 30 kg/m2. Weltweit steigt die Anzahl der Übergewichtigen und Adipösen seit Jahrzehnten. Für den 13. DGE-Ernährungsbericht prüfte ein Wissenschaftlerteam unter Leitung von Prof. Dr. Michael Krawinkel, Universität Gießen, wie wirksam Adipositas-Interventionen sind. Es fand heraus, dass trotz jahrzehntelanger Forschung nur wenig belastbare Aussagen zur Wirksamkeit der Maßnahmen existieren. Viele Studienergebnisse sind mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Die Experten folgern, dass Programme zur Verhaltens- und Verhältnisprävention der Adipositas zukünftig durch größere und qualitativ hochwertigere Studien wissenschaftlich begleitet werden müssen. Zudem sind ausreichend lange Nachbeobachtungszeiten nötig, um belastbare Ergebnisse zu generieren.
Info: Im 13. DGE-Ernährungsbericht werden im Kapitel "Ernährungssituation in Deutschland" die Daten zur Entwicklung des Lebensmittelverbrauchs sowie der Adipositashäufigkeit fortgeschrieben. Auf Basis einer Neuauswertung der Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) wird die Versorgungssituation der deutschen Bevölkerung mit Vitamin D, Folat, Natrium, Kalium und Jod dargestellt. Ergänzt wird das Kapitel durch eine Übersicht zu aktuellen Entwicklungen im Lebensmittelverzehr. Den Bericht können Sie hier online bestellen.
Quelle: DGE
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