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93 Prozent der Diakonie-Beschäftigten erhalten Tarif

Rund 93 Prozent der Diakonie-Beschäftigten werden nach
einem kirchlich-diakonischen Tarif (z.B. den
Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland
oder nach regionalen kirchlich-diakonischen Tarifen)
vergütet. Das geht aus einer Umfrage des Verbands
diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) hervor.

- Kostensteigerungen erwarten die diakonischen Unternehmen im kommenden Jahr vor allem aufgrund des Fachkräftemangels. Foto: Wasim Pummarin/AdobeStock

Wie auch in den vergangenen Jahren könne eine sehr hohe
Tarifbindung der VdDD-Mitglieder festgestellt werden,
so der Verband in einer Pressemitteilung. Zum
Vergleich: Im gesamten Wirtschaftszweig "Gesundheit und
Erziehung" liegt die Tarifbindung in den westlichen
Bundesländern bei 51 Prozent, in den östlichen
Bundesländern bei 31 Prozent (Quelle: IAB-Betriebspanel
2017).

Kritisch bewerteten die VdDD-Mitglieder die mangelnde
Flexibilität und Differenzierung in den Tarifwerken.
Die Übernahme von Verantwortung werde teilweise für die
Mitarbeitenden nicht hinreichend honoriert. "Der Wandel
der Arbeitswelt, neue Arbeitsbedingungen und -formen
stellen auch die Sozialpartner in der Diakonie vor neue
Herausforderungen, um im Wettbewerb zu bestehen",
erklärt Ingo Dreyer, Hauptgeschäftsführer des VdDD.

Kostensteigerungen erwarten die diakonischen
Unternehmen im kommenden Jahr vor allem aufgrund des
Fachkräftemangels, der steigenden Belastungen durch die
kirchliche Zusatzversorgung, für die Instandhaltung und
bauliche Maßnahmen sowie für zunehmende Ausgaben für
neue Informationstechnologien. Die Refinanzierungslage
bleibt jedoch angespannt – in der Krankenhilfe gehen
lediglich 11 Prozent der Befragten davon aus, dass die
Kostensteigerungen von den öffentlichen Auftraggebern
getragen werden.