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7-Punkte-Plan für Einrichtungen

Die Grünen wollen mit einem 7-Punkte-Plan die Vereinsamung von pflegebedürftigen oder kranken Menschen in der Corona-Krise verhindern. Unter anderem sollen "Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen so weit wie möglich verhindert werden", heißt es in dem Papier, das dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

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Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt
Foto: Dominik Butzmann

Auch der familiäre Beistand von Sterbenden soll laut Plan weitgehend ermöglicht werden sowie pflegende Angehörige stärker unterstützt werden. "Zusammenhalt muss unser Leitbild für die Krise sein", sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt. Die Grünen schlagen ein Zeitmanagement vor, das Menschen Zeitkorridore für ihren Besuch zuweise. Zudem solle dafür ein Kontingent von Schutzausrüstung bereitgestellt werden. Mit einem strikten Risikomanagement könne das Übertragungsrisiko stark eingegrenzt und Besuche möglich gemacht werden, heißt es in dem 7-Punkte-Plan. Bewohner von Pflegeeinrichtungen, die sich in Quarantäne befinden, sollen dem Papier zufolge über Tablets für Videotelefonie mit Freunden und Verwandten in Kontakt kommen können. Dafür fordern die Grünen "einen Digitalpakt von Bund und Ländern, um notwendige IT-Investitionen in die Infrastruktur zu finanzieren", heißt es in dem Papier mit dem Titel "Solidarität trotz der Seuche: Wie wir zusammenhalten – auch in schweren Zeiten".

Auch Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat sich für eine Lockerung der Kontaktverbote in Altenheimen ausgesprochen. "Besuche im Altenheim sollten wieder möglich sein, wenn Angehörige Schutzkleidung tragen", sagte Reinhardt der "Neuen Westfälischen".