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7. März im Koalitionsausschuss: Letzte Chance für die Generalistik

Hop oder top: Am 7. März kommt der Koalitionsausschuss der Bundesregierung zusammen, um über das Pflegeberufereformgesetz zu beraten. Mehreren Pflegeexperten zufolge ist dies die wohl letzte Chance für die generalistische Pflegeausbildung.

- Letze Hoffnung Merkel? Mit Blick auf den Koalitionsausschuss meint Prof. Weidner: "Der letzte Strohhalm ist, dass Bundeskanzlerin Merkel auf den Tisch haut."Foto: Döring

Um kaum ein Thema ist in den vergangenen Jahren derart gestritten worden wie um die Einführung einer gemeinsamen Ausbildung für die drei Pflegeberufe. Gegner wie Befürworter der generalistischen Pflegeausbidlung dürften nun mit Spannung auf den 7. März schauen. Dann nämlich soll im Koalitionsausschuss über das Pflegeberufegesetz beraten werden. Die Bundesregierung hatte sich zuvor nicht auf die einst im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform einigen können.

Zwar dringen sowohl Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) als auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) auf die Generalistik. Doch Teile der CDU blockieren die Ausbildungsreform. Sie warnen vor einem Qualitätsverlust. "Es muss befürchtet werden, dass Ausbildungs- und Lehrinhalte in der Altenpflege massiv zugunsten der Krankenpflege gekürzt werden", mahnt der CDU-Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel.

Viele Pflegeberufsverbände können das nicht nachvollziehen – und hoffen nun auf den Koalitionsausschuss. Hier wird am 7. März entschieden, ob noch in dieser Legislaturperiode das parlamentarische Verfahren wiederaufgenommen wird – oder die Pläne in den Schubladen verschwinden. Prof. Frank Weidner, Leiter des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP), hofft darauf, dass die Reform noch kommt. "Deutschland braucht jetzt einen Masterplan Pflege und die Pflegeberufereform stellt dazu den unverzichtbaren Auftakt dar", so Weidner. "Der letzte Strohhalm ist, dass Bundeskanzlerin Merkel auf den Tisch haut."

Sollte das nicht passieren, sind sich viele Experten einig: Dann wird das Thema Generalistik wohl auch in der kommenden Legislaturperiode nicht weiter behandelt werden.