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Zimmer zu klein – Caritas will um Pflegeheim kämpfen

3,20 Meter Mindestbreite für Zimmer – diese und andere Vorschriften werden in einem Pflegeheim der Caritas nicht eingehalten. Muss der Altbau in Villingen nun abgerissen werden?

Foto: dpa | Philipp von Ditfurth Der Eingang des Altenheim St. Lioba ist in Villingen-Schwenningen zu sehen. Das Altenheim St. Lioba soll laut einer Forderung der Heimaufsicht beim Rechtsamt des Landratsamtes im Schwarzwald-Baar-Kreis neu gebaut werden, da die Zimmer der Bewohner zu klein seien.

Der Caritas-Verband für den Schwarzwald-Baar-Kreis will ein Pflegeheim erhalten, obwohl viele Zimmer nicht mehr normgerecht sind. “Ich habe meine Zweifel, wegen Abweichungen, die teilweise im Zentimeterbereich liegen, so ein Haus aufzugeben”, sagte Kreisvorstandschef Michael Stöffelmaier der Deutschen Presse-Agentur in Villingen-Schwenningen.

Um das Heim St. Lioba in Villingen zu ersetzen, habe der Verband bereits einen Neubau auf dem Grundstück geplant. Die schwierigen Bodenverhältnisse verhinderten dies jedoch, wie der Sozialmanager berichtete. Inzwischen seien die Baukosten explodiert – ein Neubau dürfte mit 18 Millionen Euro zu Buche schlagen. Medien hatten zuvor über den Fall berichtet.

Das für die Heimaufsicht verantwortliche Landratsamt für den Schwarzwald-Baar-Kreis teilte auf die Anfrage mit, die Abweichungen seien nicht auf einige Zentimeter begrenzt. Ein Raum für Bewohner sei sogar nur 2,90 Meter breit. Gefordert seien hingegen mindestens 3,20 Meter. Etwa 95 Zimmer des Hauses sind demnach nicht breit genug. Zudem gebe es weitere Abweichungen. Bisher läuft für das Heim eine Übergangsfrist bis Ende 2028.

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