Qualität

Verbände fordern Standards für die stationäre Pflege

In einem gemeinsamen Positionspapier zur Versorgung von Bewohnern mit aufsaugenden Inkontinenzprodukten in der stationären Altenpflege haben sich verschiedene Verbände für einheitliche Versorgungs- und Qualitätsstandards ausgesprochen.

- Der Versorgung mit Inkontinenzmaterial im Heim kommt eine besondere Bedeutung zu, so die Verbände.  Foto: Werner Krüper

Zudem müsste sich der höhere Anteil schwerer und schwerster Inkontinenzgrade in Alten- und Pflegeheimen auch in einer differenzierten Versorgungspauschale gegenüber dem ambulanten Bereich ausdrücken, so die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) und der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) in ihrem Positionspapier .

Zum Hintergrund erläuterten BAGFW, bpa und BVMed, dass der Inkontinenzversorgung in der stationären Altenpflege eine besondere Bedeutung zukomme. Das durchschnittliche Eintrittsalter pflegebedürftiger Menschen bei Einzug in eine stationäre Einrichtung werde auch weiterhin steigen.

"Im Hinblick auf die besondere Situation in der stationären Versorgung sind die für den ambulanten Bereich ausgehandelten Verträge nicht als Maßstab und zur Anwendung in den stationären Einrichtungen geeignet", stellen die Verbände fest.

Sie fordern, dass die Krankenkassen mit Trägern von Alten- und Pflegeheimen einheitliche Verträge zur Versorgung der GKV-Versicherten mit aufsaugenden Inkontinenzprodukten abschließen. Diese Verträge müssten kassenübergreifend sein und "eine Pauschale für die Versorgung der Bewohner mit Inkontinenzprodukten beinhalten, die den steigenden spezifischen Erfordernissen bei der Versorgung mit aufsaugenden Inkontinenzprodukten auf der Basis anerkannter Standards gerecht werden".