Qualität

Erweiterter Qualifikationsmix liefert überzeugende Belege

Für die Einführung eines erweiterten Qualifikationsmixes in der Pflege plädieren die Autoren des Abschlussberichtes „360° Qualifikationsmix in der Pflege“ der Robert Bosch Stiftung GmbH. Der Bericht wurde am Montag in Berlin vorgestellt.

Pflegekraft hält die Hand älterer Dame im Rollstuhl
Foto: AdobeStock/Photographee.eu Vielfältige Kompetenzen in Pflegeteams tragen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und der häuslichen Pflege wesentlich zu einer bedarfsgerechten Versorgung bei. Das zeigen die Ergebnisse eines groß angelegten Förderprogramms „360° Qualifikationsmix in der Pflege“ der Robert Bosch Stiftung GmbH.

Im Rahmen des Programms haben beruflich ausgebildete Pflegende mit Assistenten und akademisch qualifizierten Pflegefachleuten in Teams zusammengearbeitet. Insgesamt waren, so heißt es in der Pressemitteilung, acht Einrichtungen mit rund 50 Versorgungseinheiten, 160 Projektbeteiligten und Tausenden von Patienten und Pflegebedürftigen in verschiedenen Krankenhäusern, einem Universitätsklinikum, einer psychiatrischen Einrichtung, zwei Pflegeheimen und einem ambulanten Pflegedienst in das Programm einbezogen. Dieses wurde vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) in Köln wissenschaftlich intensiv begleitet und die Ergebnisse nun in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Nach Berechnungen des DIP werden für eine deutschlandweite Umsetzung des erweiterten Qualifikationsmixes nach und nach mindestens 150 000 studierte Pflegekräfte benötigt.

Im Verlauf des Programms konnten zwei neue, akademische Qualifikationsprofile entwickelt und in der Pflegepraxis erprobt werden: die neue Funktion von Pflegefachleitungen mit Bachelorabschluss, die auf Stationen und Wohnbereichen für Qualitätsverbesserungen und Innovationen in der Praxis sorgen sollen. Zudem Pflegeexperten mit Masterabschluss, die in spezifischen und besonders komplexen und kritischen Pflegesituationen hinzugezogen werden und Versorgungsabläufe übernehmen können.

Mehr Informationen zum Förderprogramm, zu den Ergebnissen und Empfehlungen sind im Abschlussbericht, der kostenlos unter http://www.bosch-stiftung.de/bericht_360grad_pflege downloadbar ist, nachzulesen.