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VdK: Diskussion um Nachfolge von Ulrike Mascher

Der baden-württembergische Chef des Sozialverbands VdK,
Roland Sing, hat sich gegen die Wahl von Verena Bentele
an die Spitze des Bundesverbandes ausgesprochen. Sing
kritisierte unter anderem die Geld-Forderung der
früheren Behindertenbeauftragten der Bundesregierung.

- Die blinde Biathletin und zwölffache Paralympics-Siegerin Verena Bentele will die Präsidentin des VdK werden. Foto: Silvia Béres

"Wenn an der Spitze Geld bezahlt wird, dann wird die
ganze ehrenamtliche Struktur des Verbandes infrage
gestellt", sagte Sing am Montag der Deutschen
Presse-Agentur in Stuttgart. Ihm zufolge geht es um
mehr als 100 000 Euro im Jahr, die Bentele bekommen
soll. Bentele soll am Mittwoch auf dem
VdK-Bundesverbandstag von den Delegierten als
Nachfolgerin der scheidenden Präsidentin Ulrike Mascher
an die Spitze des größten Sozialverbands Deutschlands
gewählt werden.

Die blinde Biathletin und zwölffache
Paralympics-Siegerin Bentele, die Präsidentin des
Verbandes mit 1,8 Millionen Mitgliedern werden will,
bestritt die von Sing genannte Summe. Sie verlange kein
Gehalt, sondern eine angemessene Entschädigung für ihre
Tätigkeit. Sie sei mit 36 Jahren anders als ihre
Vorgänger im berufsfähigen Alter und brauche eine
Entschädigung, um nicht in die Altersarmut
abzurutschen.

Ihre freiberufliche Tätigkeit als Beraterin und
Rednerin könne sie nicht weiter in Vollzeit ausüben.
Sie verwies darauf, dass der Bundesvorstand sich
mehrheitlich hinter sie gestellt habe. Daraufhin hatte
sich ein potenzieller Gegenkandidat zurückgezogen.