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Streit um Leitung: Seniorenheim in Milow bleibt vorerst geschlossen

Das nach einem Streik der Pflege-Mitarbeitenden geschlossene Seniorenheim in Milow (Havelland) bleibt vorerst außer Betrieb. Den 21 Bewohnerinnen und Bewohnern, die am 29. Dezember kurzfristig in zwei anderen Heimen untergebracht worden waren, gehe es dort gut, sagte ein Sprecher des Landkreises Havelland am 2. Januar. Das Heim war geräumt worden, nachdem das Pflegepersonal seinen Dienst eingestellt hatte und die Versorgung der Bewohner nicht mehr gewährleistet war.

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Foto: Adobe Stock/ S.Kobold Das Seniorenheim in Milow muss nach einem Streit um die Leitung vorerst geschlossen bleiben. (Symbolbild)

Der Sprecher des Brandenburger Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, sagte, die 21 Betroffenen würden in den Ausweichquartieren gut betreut und gepflegt. “Es wird in den nächsten Tagen zu klären sein, ob und wer in Zukunft die Einrichtung betreibt und unter welchen Bedingungen.” Das Landesamt für Soziales und Versorgung (LASV) werde die Aufsicht über das Verfahren führen.

Ein Sprecher der Polizeidirektion West sagte, Hintergrund des Streiks sei eine Auseinandersetzung um die Leitung des Heims gewesen. Die ehemalige Heimleiterin soll sich mit den Pflegekräften überworfen und diesen gekündigt haben, berichtete der Sprecher. Die Pflegekräfte hätten sich dann geweigert, unter einer neuen Leitung zu arbeiten und seien nach Hause gegangen. Dann habe es einen Streit zwischen den beiden Frauen gegeben, die die Leitung beanspruchten. Eine Beteiligte habe angegeben, gegen einen Kopierer gestoßen worden zu sein, sagte der Sprecher.

Der Landkreis wurde vom LASV über die Lage in dem Heim informiert. Daraufhin wurde von der Verwaltung kurzfristig der Umzug der Bewohner in die beiden anderen Heime organisiert. Der Betreiber war auch am 2. Januar nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.