Qualität
Sachsen-Anhalt: Heimaufsicht hat mehr geprüft
Die Heimaufsicht des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt hat in diesem Jahr ihre Prüfungen in den Pflegeheimen des Landes massiv ausgeweitet. Anlass sei die anhaltende Corona-Pandemie gewesen, teilte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes.

Anders als in den Vorjahren seien diese sogenannten Anlassprüfungen also nicht aufgrund von Beschwerden von Pflegebedürftigen oder deren Angehörigen vorgenommen worden. Durch den starken Anstieg der Zahl der Prüfungen seien naturgemäß auch mehr Mängel festgestellt worden. Insgesamt führten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heimaufsicht in den 710 stationären Einrichtungen für ältere, pflegebedürftige Menschen sowie den 246 stationären Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen 759 Prüfungen durch. Im Jahr 2020 waren es dagegen nur 225 gewesen. Neben 180 sogenannten Regelprüfungen (2020: 92) erfolgten auch 560 Anlassprüfungen (2020: 114). In den meisten Fällen erfolgten die letztgenannten Visiten unangemeldet.
Dabei wurden in 216 Fällen das Fehlen von Fachkräften und ein Mangel bei der Personalausstattung sowie der Qualifikation von Leitungskräften und Mitarbeitern festgestellt (2020: 93). In fast 250 Fällen (2020: rund 80) wurden die Pflege und Betreuung oder die Pflegequalität bemängelt. Anlass zur Kritik gab es den Angaben des Landesverwaltungsamtes nach auch in einigen Fällen bei der Pflegedurchführung sowie in 116 Fällen (2020: 16) bei der Hygiene und in der Hauswirtschaft.
Um die Beanstandungen abzustellen, wurden 409 sogenannte Mängelberatungen durchgeführt (2020: 140). Bußgelder oder gar die Untersagung von Diensten oder Aufnahmestopps mussten jedoch keine verhängt werden.
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