Pflege und Politik
Müssen ausländische Pflegekräfte bald ein Jahr lang bei einem Arbeitgeber bleiben?
Regina Wagner, Geschäftsführerin und Betreiberin eines
Pflegeheimes im thüringischen Probstzella (rund 3000
Einwohner) an der Grenze zu Bayern hat beim
Bürgerdialog mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in
Jena ihrem Unmut Luft gemacht.

In der Gesprächsrunde am 14. August 2018 sagte Wagner
bezogen auf den Fachkräftemangel, sie habe die Nase
voll. Das berichtet das Onlineportal Huffingtonpost.de.
Mit der Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland
habe sie nur schlechte Erfahrungen gemacht. Obwohl sie
für Sprachkurse, Examen und Wohnungen gesorgt habe,
seien alle Arbeitskräfte nach einigen Wochen in die
großen Städte gezogen.
Merkel sagte dazu, die Bezahlung zwischen Stadt und
Land dürfe nicht zu unterschiedlich ausfallen, damit
Pflegekräfte nicht abwandern. Auch müsse die
Infrastruktur intakt gehalten werden. Aber die
Bundeskanzlerin sagte außerdem, sie wolle mit
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine
"Minimum-Arbeitszeit" von einem Jahr besprechen, damit
Pflegekräfte, die von einem Arbeitgeber nach
Deutschland geholt wurden nicht schnell wieder
abspringen. Das Video mit Merkels Aussage, etwa ab
Sekunde 55, sehen Sie hier.
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