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Moll: Länder müssen Hitze-Schutzmaßnahmen refinanzieren
Angesichts zunehmender Hitzewellen fordert die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, finanzielles Engagement der Länder für Schutzmaßnahmen in den Heimen. Sie seien in der Pflicht, Investitionskosten in den Einrichtungen zu übernehmen – doch nur wenige Bundesländer kämen dieser Pflicht nach, kritisiert Moll.

„In Zeiten des Klimawandels und längerer Hitzeperioden werden sich mittelfristig alle Pflegeeinrichtungen damit beschäftigen müssen, ihre Bewohner vor extremen Temperaturen besser zu schützen“, sagte Moll den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Denn zur Fürsorgepflicht, die in den Landesheimgesetzen festgeschrieben sei, gehörten auch erträgliche und gesunde Raumtemperaturen.
„Langfristig sind bauliche Fragen zur Wärmedämmung und Isolierung oder auch von Außenrollos zu klären“, führte Moll aus. Solche Investitionen gingen aber schnell ins Geld und müssten gut vorbereitet sein. „Für die Refinanzierung der Investitionskosten sind die Länder in der Pflicht.“ Doch nur wenige würden dieser Pflicht nachkommen, kritisierte die Bevollmächtigte. Leidtragende seien die Bewohner und auch die dort arbeitenden Pflegekräfte. „Ich wiederhole daher permanent meinen Appell an die Länder, die Investitionskosten in den Pflegeeinrichtungen endlich mal zu übernehmen.“
Kurzfristig könnten bei akuten Hitzephasen auch einfache Dinge die Situation in den Heimen verbessern, etwa morgendliches Stoßlüften, die Verdunklung und die an heißen Tagen noch relevantere Kontrolle der Flüssigkeitszufuhr. „Ich kenne viele Einrichtungen, die so ihre eigenen Tipps und Tricks haben“, sagte Moll. „Aber letztendlich werden viele Einrichtungen in Baumaßnahmen investieren müssen.“
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