Pflege und Politik
Merkel setzt auf bessere Bezahlung und Hilfe aus dem Ausland
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich zur
Überwindung des Fachkräftemangels in der Pflege für
Verbesserungen des Berufes und seiner Bezahlung
einsetzen sowie auf Pfleger aus dem EU-Ausland
zurückgreifen.

Das Berufsbild solle attraktiver gemacht werden, dafür
müssten auch die Tarifpartner in ihren Verhandlungen
sorgen, sagte die CDU-Vorsitzende Merkel am Montagabend
(11. September) in der in Lübeck aufgezeichneten
ARD-"Wahlarena". Es gebe einen "riesen Personalmangel".
Notfalls müssten Pflegekräfte aus europäischen Ländern
helfen. "Jetzt brauchen wir auch die Leute. Das ist
richtig."
Ein Zuschauer aus dem Publikum, der eine Ausbildung zum
Gesundheits- und Krankenpfleger macht, kritisierte das
CDU-Wahlprogramm. Es stimme nicht, dass sich niemand um
die Pflege sorgen müsse. Die Würde der Menschen in
Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen werde
"tausendfach verletzt". Die Pfleger seien überlastet
und für zu viele Patienten zuständig. Merkel sei
immerhin seit zwölf Jahren Kanzlerin. Merkel sagte:
"Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass zum Schluss
alles zu bester Zufriedenheit ist, aber es wird mehr
Standard da reinkommen.
Ich hoffe, dass es in zwei Jahren besser ist."
In Gesundheits, Pflege- und technischen Berufen droht
eine immer größere Fachkräftelücke in Deutschland. In
einigen Branchen und Regionen können Arbeitnehmer
bereits heute offene Stellen kaum noch besetzen. Das
zeigt ein vom Bundeskabinett verabschiedeter Bericht des Arbeitsministeriums.
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