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Mehr Beschwerden bei der Heimaufsicht

Die Zahl der Beschwerden gegen Berliner Alten- und
Pflegeheime sowie Behinderteneinrichtungen ist
gestiegen. Erreichten die Heimaufsicht 2015 noch 232
Anzeigen, waren es 2016 bereits 260, heißt es im
Jahresbericht des Landesamts für Gesundheit und
Soziales.

- Bei den Beschwerden gegen Berliner Alten- und Pflegeheime sowie Behinderteneinrichtungen ging es mehrheitlich um Personalausstattung und bauliche Gestaltung. Foto: Krüper

Der Bericht wurde im Internet veröffentlicht. 27 dieser
Beschwerden betrafen betreute Wohngemeinschaften. Dabei
ging es mehrheitlich um Personalausstattung und
bauliche Gestaltung. Insgesamt waren in Berlin im
vergangenen Jahr rund 39 500 erwachsene Menschen wegen
Krankheit, Alter oder Behinderung stationär in einem
der 579 Heime untergebracht. Bei Prüfungen stellten die
Mitarbeiter der Heimaufsicht in 25 von fast 500
kontrollierten Einrichtungen gravierende Mängel fest –
insgesamt 35 Verstöße.

Der Landesrechnungshof hatte kürzlich kritisiert, dass
die Heimaufsicht allerdings kaum unangekündigt zu
Kontrollen ausrücke. So hätten 2015 lediglich in zehn
Prozent der Heime unangemeldet Besuch bekommen. 2010
habe der Anteil dieser Prüfungen noch ein gutes Drittel
ausgemacht.