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Kranken- und Pflegeversicherung zusammenlegen

Der Präsident des Deutschen Pflegerats, Franz Wagner,
hat sich für eine Zusammenlegung der Pflege- und
Krankenversicherung ausgesprochen. Man müsse darüber
nachdenken, ob die Trennung von Kranken- und
Pflegeversicherung auf Dauer Sinn mache, sagte Wagner
der "Saarbrücker Zeitung".

- Krankheit und Pflegebedürftigkeit bedingen sich, weswegen die Versicherungen zusammengelegt werden sollen, findet der Deutsche Pflegerat. Foto: Adobe Stock/ CHW

Denn die meisten pflegebedürftigen Menschen seien auch
krank, oft sogar chronisch: "Und wer chronisch krank
wird, ist deshalb häufig auch pflegebedürftig". Wagner
reagierte damit auf Äußerungen von
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der eine
Grundsatzdebatte über die künftige Finanzierung der
Pflegekosten angeregt hatte.

Wagner verwies darauf, dass die geplanten 13 000 neuen
Pflegestellen schon über die Krankenversicherung
finanziert würden. Das habe damit zu tun, dass
Heimbewohner nicht mit einem höheren Eigenanteil
belastet werden sollten. "Aber an dem Beispiel wird
auch deutlich, dass es in den Pflegeheimen eine immer
stärker medizinisch veranlasste Versorgung gibt", sagte
Wagner. "Pflegebedürftigkeit und medizinisch
pflegerische Versorgung nähern sich weiter an."