Pflege und Politik

Konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels gefordert

Nachdem bereits die Pflegeforscher des Deutschen
Instituts für angewandte Pflegeforschung (DIP) von der
zukünftigen Regierung die Umsetzung eines
dreischrittigen Masterplans gefordert haben

, hat jetzt auch der Bundesverband der kommunalen
Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB) an die
Politik appelliert.

- Die Politik muss konkrete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel beschließen, fordert der BKSB. Foto: Adobe Stock/kamasigns

Der BKSB fordert von der neuen Bundesregierung ein
Gesamtkonzept zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in
der Pflege. Der Maßnahmenkatalog müsse mehrere
Schwerpunkte enthalten. Darunter die Abkehr von der
Generalistik sowie ein Einwanderungsgesetz mit
konkreten Angaben zu den benötigten Fachkräften – um
die Versorgungslücke zu schließen, sei es nötig jedes
Jahr 20 000 Fachkräfte legal nach Deutschland
einwandern zu lassen. Auch sei eine bessere personelle
Ausstattung in der Pflege notwenig. Hierfür müsse das
System der Refinanzierung auf eine solide Basis
gestellt werden. Durch Steuermittel sei eine
Finanzierung für 30 Prozent mehr Stellen
sicherzustellen. Außerdem müsse die Behandlungspflege
in stationären Einrichtungen künftig durch die
Krankenkassen finanziert werden."Die bisherige
Pflegepolitik hatte die Pflegebedürftigen im Blick. Das
war dringend notwendig und richtig. Jetzt aber ist der
Fokus auf die Beschäftigten und deren
Arbeitsbedingungen zu legen. Die gesellschaftliche
Debatte ist bereits in vollem Gange. Die Politik muss
in dieser Legislaturperiode sofort handeln!", so Otto
B. Ludorff, Vorsitzender des BKSB und Geschäftsführer
der Sozial-Betriebe-Köln.