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Kasse zahlt künftig bessere Grippe-Impfungen
Gesetzlich versicherte Patienten in Deutschland
bekommen künftig bessere Grippe-Impfungen von der Kasse
bezahlt. Der Gemeinsame Bundesausschuss aus
Spitzenvertretern von Ärzten, Kassen und Kliniken
beschloss, dass in der kommenden Grippesaison 2018/19
ein neuer Vierfach-Impfstoff zu verwenden ist.

Umgesetzt wird damit eine Empfehlung der Ständigen
Impfkommission des Robert Koch-Instituts. In der
aktuellen Grippe-Saison hilft der bisher meist genutzte
Dreifach-Impfstoff laut Experten teils nur bedingt,
weil er weniger Virenstämme abdeckt. Die
Schutzimpfungen sind seit 2007 Pflichtleistungen der
gesetzlichen Krankenkassen. Insbesondere Bewohner von Pflegeheimen
sind gefährdet, weil es dort zu sogenannten
Gruppenerkrankungen kommen kann.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hatte Ende
Februar kritisiert, dass noch nicht alle Kassen die
Vierfach-Impfung zahlen, sondern häufig nur den halb so
teuren Dreifach-Wirkstoff. Im Unterschied zu diesem
richtet sich die Vierfach-Impfung laut Experten auch
gegen die sogenannte Yamagata-Linie der
Influenza-B-Erreger. Sie macht laut Robert
Koch-Institut in dieser Saison etwa 75 Prozent der
Grippefälle aus.
Das Institut hatte zugleich betont, dass auch die
Dreifach-Impfung guten Schutz biete. In der jetzigen
Grippewelle habe die Wirksamkeit aller Impfungen
zusammen bei 46 Prozent gelegen. Das sei angesichts der
üblichen Schwankungsbreite von 20 bis 60 Prozent
relativ gut.
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