Palliativversorgung

Interkulturelle Hospizarbeit stärken

Zum Welthospiztag am 9. Oktober appelliert die Diakonie Deutschland die kultursensible Hospiz- und Palliativarbeit weiter zu stärken, Es bestehe in Deutschland erheblicher Nachholbedarf. Nachholbedarf. Es werde Aufgabe der kommenden Bundesregierung sein, die Rahmenbedingungen dafür zu verbessern.

Ulrich Lilie
Foto: Diakonie Diakonie-Präsident Ulrich Lilie.

“Jeder Mensch muss sicher sein, am Ende seines Lebens gut umsorgt zu werden – unabhängig von der kulturellen Herkunft, Weltanschauung, Religion, sozialem Status oder Bildungsgrad“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. Hospizliche und palliative Angebote stehen zwar jedem Menschen offen, sie erreichten aber bei weitem nicht alle, heißt es in einer Mitteilung: „Von den mehr als 21 Millionen Menschen mit internationaler Geschichte in Deutschland nehmen nur wenige diese Angebote wahr – auch weil sie zu wenig darüber erfahren.“

Interkulturelle Kompetenz in der Hospizarbeit gehöre gefördert. Weder sprachliche oder kulturelle Barrieren noch Ängste dürften Menschen davon abhalten, an ihrem Lebensende Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Lilie verweist auf erste Erfolge, wie das Modell-Projekt ‘Brückenbauer:innen Palliative Care’ der Diakonischen Werke Berlin-Stadtmitte und Köln, wie eine kultursensible Hospiz- und Palliativarbeit gelingen kann. Das Modellprojekt soll mehr Menschen mit Migrationshintergrund über die Möglichkeiten der Hospizarbeit und Palliativversorgung informieren und ihnen Zugang zu einer Begleitung ermöglichen, die ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Durch Sprach- und Kulturmittlung unterstützen die Mitarbeitenden „brückenbauend“ Menschen mit Migrationshintergrund und Fachkräfte der Hospiz- und Palliativarbeit. Mehr unter www.brueckenbauerinnen.de/

Tipp: In CAREkonkret, der Wochenzeitschrift für die Pflegebranche, haben wir das Projekt Brückenbauer:innen Palliative Care ausführlich in der Ausgabe 27/2021 vorgestellt.