Pflege und Politik

Immer mehr Fachkräfte fehlen in der Pflege

In Gesundheits, Pflege- und technischen Berufen droht
eine immer größere Fachkräftelücke in Deutschland. In
einigen Branchen und Regionen können Arbeitnehmer
bereits heute offene Stellen kaum noch besetzen. Das
zeigt ein vom Bundeskabinett verabschiedeter Bericht
des Arbeitsministeriums.

- Der demografische Wandel verändert auch den Arbeitsmarkt der Zukunft: Es fehlen Fachkräfte, vor allem in der Pflege. Foto: Marcus Scholz /Fotolia

Allein bis 2030 könnte sich die Zahl der fehlenden
Facharbeiter, Techniker, Forscher und medizinischen
Fachkräfte auf bis zu 3,0 Millionen belaufen und bis
2040 gar auf 3,3 Millionen, wie aus einer zeitgleich
veröffentlichten Prognos-Studie hervorgeht.

"Im Zuge des demografischen Wandels wird sich die Lage
auf dem Arbeitsmarkt in den nächsten 10 bis 20 Jahren
erheblich verschärfen", sagte der Autor Erhebung des
Basler Forschungsinstituts Prognos, Oliver Ehrentraut.
Auch wenn man inzwischen nicht mehr mit einem so
starken Schrumpfen der Bevölkerung rechne, werde die
Zahl der Menschen im arbeitsfähigen Alter dennoch
weiter kräftig sinken – um gut 10 Prozent bis zum Jahr
2040.

Der digitale Strukturwandel schüttelt den Arbeitsmarkt
weiter durch. Die Anforderungen an die Qualifikation
steigen – die Zahl inländischer Jugendlicher, die eine
berufliche Erstausbildung abschließen, werde nicht
ausreichen, um dem gerecht zu werden, so der
Regierungsbericht.