Qualität
Hamburg will mehr Fortbildungsstunden für PDL
Mit deutlicher Kritik hat der Bundesverband privater
Anbieter sozialer Dienste (bpa) in Hamburg auf neue
Anforderungen für Leitungskräfte in Pflegeeinrichtungen
und Krankenhäusern.

Im Sozialgesetzbuch XI ist für Pflegedienstleitungen in
Pflegeeinrichtungen und -diensten eine Fortbildung mit
460 Unterrichtsstunden vorgeschrieben. Die Hansestadt
wolle künftig jedoch fast das Dreifache verlangen,
schreibt der bpa in einer Pressemitteilung. Der
Jugendbildungsausschuss berät dazu derzeit eine neue
Fortbildungs- und Prüfungsordnung. Diese gelte dann als
Voraussetzung zur staatlichen Anerkennung nach dem
Berufsbildungsgesetz. Eine Pflegedienstleitung solle
demnach beispielsweise 1.200 Stunden Weiterbildungen
absolvieren.
"Während die Pflege unter Personalmangel leidet, wollen
die Verantwortlichen die Fortbildungsanforderungen für
Leitungskräfte auf ein bundesweit einmalig hohes und
völlig überzogenes Niveau schrauben. Hamburg wird so zu
einer isolierten Insel, auf der fachliche Hürden für
interessierte Fachkräfte aus anderen Bundesländern
aufgebaut werden", kritisiert der Hamburger
Landesvorsitzende des bpa Frank Wagner. "Das gibt es
außerhalb von Hamburg nirgendwo."
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