Pflege und Politik

„Gute Entlohnung in der Pflege heißt auch entsprechende Refinanzierung“

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und
Pflege (DEVAP) und der Verband katholischer Altenhilfe
in Deutschland (VKAD) haben in einer Pressemitteilung
an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
appelliert.

- Die vollständige Refinanzierung von Tarifsteigerungen im Krankenhausbereich muss auch für die gesamte ambulante Pflege gelten, finden DEVAP und VKAD. Foto: Adobe Stock/ Uwe Annas

Die Verbände verwiesen zunächst darauf, dass ihre
Mitarbeitenden bereits seit Jahren auf dem Niveau entlohnt würden, dass
Spahn fordert
. Aber guter Lohn müsse auch
refinanziert werden, sagte Dr. Hanno Heil,
Vorstandsvorsitzender des VKAD.

Die mit dem Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz geplante
vollständige Refinanzierung von Tarifsteigerungen im
Krankenhausbereich müsse auch für die gesamte ambulante
Pflege gelten. Die Tarifsteigerungen der vergangenen
Jahre würden in den Leistungsvergütungen der
Krankenkassen immer noch nicht ausreichend
berücksichtigt, weil von ihnen nur die
Grundlohnsummensteigerung als Obergrenze herangezogen
wird. Dadurch entstünde bei tarifgebundenen
Pflegedienste eine immer größer werdende Finanzlücken –
Folgen seien die Gefährdung der Existenz, engere
Zeitfenster bei der Versorgung mit zunehmender
Unzufriedenheit der Pflegekräfte und damit zunehmende
Probleme bei der Sicherstellung des
Versorgungsauftrages durch qualifizierte
Pflegefachkräfte, so Dr. Bodo de Vries,
Vorstandsvorsitzender des DEVAP.