Pflege und Politik
Generalistische Ausbildung: Ohne Rücksicht auf Verluste
Der Arbeitgeberverband Pflege sieht nach der Anhörung
zum Entwurf der Ausbildungs- und Prüfungsordnung im
Bundesgesundheitsministerium all seine Befürchtungen
bezüglich der Generalistik
bestätigt.

"Es hagelt massive Kritik an vielen Eckpunkten, doch
die Politik will partout am einmal festgelegten engen
Zeitplan festhalten. Viele notwendige Korrekturen
bleiben somit auf der Strecke", heißt es in der
Pressemitteilung des Verbandes. Wie auf Biegen und
Brechen das Vorhaben zur generalistischen
Pflegeausbildung einmal mehr durchgepeitscht werden
solle, sei ein Lehrbeispiel dafür, wie fahrlässig
Politik die Zukunft der Altenpflege aufs Spiel setze.
Vizepräsident Friedhelm Fiedler kritisierte, dass der
Rahmenlehrplan erst im nächsten Jahr vorliegen soll und
die Finanzierungsverordnung noch aussteht. "Die
Einwände vor allem, aber nicht nur aus der Altenpflege,
das hat die Anhörung gezeigt, sind eklatant. Die Träger
sind zum Beispiel für die Bereitstellung aller
Praxiseinsätze verantwortlich. Es müssen entsprechende
Kooperationsverträge abgeschlossen werden. Wie aber
soll das funktionieren, wenn schon heute absehbar ist,
dass für den Pflichteinsatz Kinderkrankenpflege
bundesweit auch nicht ansatzweise genügend Praxisplätze
zur Verfügung stehen, die künftig auch alle angehenden
Altenpfleger durchlaufen müssen?", so Fiedler weiter.
Fiedler appellierte an die Politik, sich für dieses
wichtige Vorhaben mehr Zeit zu nehmen.
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