Qualität

Forscher: Zu viel Konfrontation mit Sterben belastet Pflegekräfte

Die Belastungen von Pflegekräften und Ärzten in der
Sterbebegleitung sind einer Studie zufolge hoch. "Wir
finden Hinweise darauf, dass zu viel Tod die Einzelnen
und die Teams überfordert", sagte der Gießener
Versorgungsforscher Wolfgang George dem Evangelischen
Pressedienst (epd).

- Der Gießener Versorgungsforscher Wolfgang George. Foto: Archiv

Zugleich gebe es im Palliativbereich einen Trend zur
Konzentration, bei dem sterbende Menschen auf
speziellen Stationen betreut werden. Davon halte er
wenig, sagte der Wissenschaftler.

Ein Teil der Ärzte und Pflegekräfte finde in der Arbeit
offensichtlich Sinn, während andere bis hin zum
beruflichen Burn-out belastet seien. Für die Studie hat
George etwa 400 Mitarbeiter von Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen befragt.

George empfiehlt, Sterbende zu Hause, in Pflegeheimen
oder auf Allgemeinstationen zu betreuen.Im Sommer erst hatte
Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gefordert, Sterbende
in Pflegeheimen und Hospizen finanziell
gleichzustellen.