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Finanzreserve der Krankenversicherung steigt auf 24 Milliarden

Das Geldpolster der gesetzlichen Krankenversicherung
ist in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf 24
Milliarden Euro gestiegen. Das sind knapp 2 Milliarden
mehr als nach den ersten drei Quartalen des Vorjahres.
Die einzelnen Kassen verzeichneten rund 2,52 Milliarden
Euro Überschüsse, wie das Bundesgesundheitsministerium
mitteilte.

- Die Finanzreserve der Krankenversicherung legt mächtig zu und steigt auf 24 Milliarden. Foto: Tatjana Balzer/Adobe Stock

Damit stiegen die Reserven der Kassen bis Ende
September auf 18,6 Milliarden Euro. Gesundheitsminister
Hermann Gröhe (CDU) rief die Kassen dazu auf, ihre
Spielräume für "hochwertige Leistungen bei attraktiven
Beiträgen" auszuschöpfen. Den durchschnittlichen
Zusatzbeitragssatz hatte Gröhe um 0,1 Punkte auf 1
Prozent abgesenkt. Die einzelnen Kassen legen aber
selbst fest, in welcher Höhe sie den Aufschlag allein
auf Kosten der Kassenmitglieder nehmen.

Beim Gesundheitsfonds, die Geldsammel- und
-verteilstelle der Krankenversicherung, überstiegen die
Ausgaben die Einnahmen um 3,7 Milliarden Euro. Zum
Jahresende hatte die Fondsreserve noch 9,1 Milliarden
Euro betragen. Da erst im vierten Quartal Einnahmen aus
Weihnachts- und Urlaubsgeld in den Fonds fließen,
dürften die Fonds-Ausgaben die -Einnahmen im Gesamtjahr
nur noch um rund 600 Millionen Euro übersteigen.

Nach den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres
hatten Kassen und Fonds ein Geldpolster von 22,25
Milliarden Euro. Bis zum Jahresende war die Reserve auf
24,5 Milliarden Euro gewachsen. Die Kassenausgaben für
Ärzte stiegen in den ersten drei Quartalen um 5,1
Prozent an, für Klinikbehandlungen um 2,4 Prozent und
für Arzneimittel um 3,7 Prozent.