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Diakonie bildet Kosovaren aus

Weil es in der Altenpflege immer schwieriger wird,
Fachkräfte zu finden, bildet das Diakonische Werk
Württemberg in einem besonderen Projekt seit 2015 junge
Kosovaren aus. Anlässlich der Abschlüsse des ersten
Jahrgangs zogen die Verantwortlichen jetzt in Stuttgart
eine positive Zwischenbilanz.

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"Es geht um die Gestaltung fairer Arbeitsmigration",
sagte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandschef des
Diakonischen Werks Württemberg, über das Projekt. Dafür
seien Integration und Spracherwerb notwendig, so wie es
im Diakonie-Projekt geschehe. Zunächst lernen die
jungen Leute im Kosovo demnach 15 Monate lang Deutsch
und werden auf die Ausbildung vorbereitet.

Dann kommen sie nach Deutschland und absolvieren in
diakonischen Einrichtungen eine Ausbildung zur
Altenpflegefachkraft. Vom ersten 30 Teilnehmer starken
Jahrgang habe bereits die Hälfte einen Arbeitsvertrag
bei der Diakonie in der Tasche, sagte Kaufmann. Aktuell
seien mittlerweile 145 junge Kosovaren bei der Diakonie
in Ausbildung.
Schwierigkeiten bereitet den Projektleitern die
Bürokratie. Vor allem bei der Visa-Vergabe gebe es noch
Probleme, aber auch die Anerkennung kosovarischer
Zeugnisse könne sich beim Regierungspräsidium Stuttgart
bis zu 14 Monate lang ziehen. Der kosovarische Arbeits-
und Sozialminister Skender Reçica richtete deshalb
einen Appell an Berlin: "Lasst uns für weniger
Bürokratie zwischen unseren Ländern sorgen."