Pflege und Politik
BKSB kritisiert Entwurf als “praxisfern”
Die Zielsetzungen in der Verordnung seien praxisfern
und nicht an der Lebenswelt und den Fähigkeiten der
jungen Menschen orientiert, kritisiert Otto B. Ludorff,
Vorsitzender des Bundesverbandes der kommunalen
Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB).

Es stehe zu befürchten, dass viele von der Ausbildung
abgehalten werden. Zudem würden wichtige Belange der
Altenpflege, von der Förderung von Selbstständigkeit
und Sozialkompetenz bis hin zu notwendigen Praxiszeiten
nur unzureichend behandelt, so Ludorff weiter.
Der BKSB kritisiert zudem die Stundenverteilung im
Rahmen der praktischen Ausbildung: "Bei einer
Einrichtung, die ausschließlich stationäre Pflege
anbietet, verbleibt der Auszubildende von insgesamt
1.720 Praxisstunden in den ersten beiden
Ausbildungsjahren nur 800
Stunden im Betrieb – nicht einmal die Hälfte der
Praxiszeit. Durch diese zeitliche Zuordnung hat sich
die Kritik an der Generalistik mehr als bestätigt. Ein
so knappes Zeitfenster ist für die Sicherung der
Qualität der Ausbildung und die Bindung an den Betrieb
nicht zielführend.", so Ludorff weiter. Die geringen
Anwesenheitszeiten würden viele heute ausbildende
Einrichtungen von einem zukünftigen Engagement
abschrecken, befürchtet Ludorff.
Auch der Arbeitgeberverband
Pflege hatte den Entwurf in der Vergangenheit scharf
kritisiert.
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