Pflege und Politik
BKSB fordert konkrete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel
Der Bundesverband der kommunalen Senioren- und
Behinderteneinrichtungen (BKSB) fordert von den
potenziellen Koalitionären konkrete zusätzliche
Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

"Der politische Wille ist doch gegeben. Jetzt müssen
Taten folgen", erklärt Otto B. Ludorff, Vorsitzender
des BKSB. Der Verband begrüßt die Absicht,
Tarifverträge in der Altenpflege flächendeckend
einzuführen, warnt aber vor zu geringen Abschlüssen.
"Neue Verträge dürfen nicht unterhalb, sondern müssen
oberhalb des aktuellen TVöD liegen. Ansonsten werden
sie der täglichen beruflichen Belastung der
Altenpflegekräfte nicht gerecht und werden keinerlei
Wirkung entfalten", so Ludorff.
Die Ankündigung, 8.000 neue Fachkraftstellen für die
medizinische Behandlungspflege zu schaffen "…geht in
die richtige Richtung, ist aber nur ein Tropfen auf dem
heißen Stein!", so Ludorff weiter. Viel wichtiger sei
eine zusätzliche Finanzierung der Behandlungspflege
durch die Krankenkassen (SGB V). Durch eine Übertragung
der Kostenübernahmepflicht wird die Ungleichbehandlung
abgeschafft und es stehen entsprechende Mehrstellen
(bis zu 15%) in der täglichen Arbeit zur Verfügung.
Zudem sei ein Gesetz notwendig, das 20.000
Pflegefachkräfte aus dem außereuropäischen Ausland
jährlich legal nach Deutschland einwandern lässt. Deren
Anwerbung und Integration sei aktiv zu fördern.
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