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Ausbildungsreform: Koalitionsausschuss soll Lösung finden

Im Streit um die Reform der Pflegeberufe soll nun der Koalitionsausschuss von Union und SPD entscheiden, wohin die Reise geht.

- Getrennt, gemeinsam oder beides parallel? Wie die Pflegeschüler künftig ausgebildet werden sollen, ist immer noch nicht geklärt.   Foto: Rüdiger Niemz / epd-Bild

Da sich die Koalition nicht auf Einzelheiten der geplanten Reform der Pflegeausbildung einigen kann, soll das Thema im Koalitionsausschuss behandelt werden. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". "Die Verhandlungen sind gescheitert, wir bereiten den Koalitionsausschuss vor", zitiert die Zeitung den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD, Karl Lauterbach. "Wir waren sehr nahe an einem Abschluss", sagte der Fraktionsvize der Union, Georg Nüßlein (CSU), der  Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) vorwarf, einen Kompromiss verhindert zu haben.

Das Bundeskabinett hatte das Gesetz zur Vereinheitlichung der drei Ausbildungswege zur Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege bereits im Januar vergangenen Jahres mit dem Ziel beschlossen, den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Der Entwurf war gemeinsam von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Familienministerin Schwesig eingebracht worden. Eine Verabschiedung im Parlament war im vergangenen Herbst wegen großer Widerstände aus der Unionsfraktion nicht zustande gekommen. Dort bestand unter anderem die Sorge, dass eine generalistische Pflegeausbildung die Eintrittshürden für Hauptschulabsolventen erhöhen und ihnen einen erfolgreichen Berufsabschluss erschweren könnte.