Pflege und Politik

Abgelehnten Asylbewerbern Weg in deutschen Arbeitsmarkt öffnen

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste
(bpa) Rainer Brüderle fordert, abgelehnten, aber gut
integrierten Asylbewerbern einen Weg in den deutschen
Arbeitsmarkt zu öffnen.

- Der bpa-Arbeitgeberverband möchte, dass abgelehnte Asylbewerber, die gut integriert sind und beispielsweise in der Pflege arbeiten, die Möglichkeit bekommen, in Deutschland zu bleiben. Foto: Adobe Stock/ Frank Gärtner

Hintergrund ist die politische Debatte um einen
"Spurwechsel" für abgelehnte Asylbewerber, die der
schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel
Günther (CDU) angestoßen hatte. In einem Interview mit
dem Tagesspiegel hatte er gesagt, er wünsche sich klare
Regelungen, die integrierten und auf dem Arbeitsmarkt
benötigten Asylbewerbern den Wechsel in ein reguläres
Zuwanderungsverfahren ermöglichen.

Auch der bpa Arbeitgeberverband fordert die Möglichkeit
eines solchen Spurwechsels. "Denn niemand in
Deutschland kann es sich leisten, auf Fachkräfte zu
verzichten. Es ist doch ein Unding, wenn zum Beispiel
Menschen mitten aus einer Altenpflegeausbildung heraus
abgeschoben werden, obwohl überall in der Republik
Altenpflegefachkräfte händeringend gesucht werden", so
Brüderle. Es sei an der Zeit, dass Deutschland ein
modernes Einwanderungsgesetz bekomme, zu dem auch die
Möglichkeit des Spurwechselns gehören müsse.