Pflege und Politik

10 Forderungen vom Bündnis für Gute Pflege

Das „Bündnis für gute Pflege“ hat von der künftigen Bundesregierung eine radikale Pflegereform gefordert. Trotz vieler Reformgesetze in den vergangenen zehn Jahren besteht in der Pflege „weiterhin dringender Reformbedarf, sowohl aus Sicht pflegebedürftiger Menschen, pflegender Angehöriger als auch beruflich Pflegender“, teilte das Bündnis zu seinem zehnjährigen Bestehen mit. 

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Foto: Knezon/AdobeStock Eine radikale Pflegereform ist notwendig, um die Situation in der Pflege tatsächlich weiter zu verbessern.

Noch immer seien die meisten Forderungen, die der Zusammenschluss zu seiner Gründung vor zehn Jahren formuliert hatte, nach wie vor gültig und nicht vollständig erfüllt, betonte das „Bündnis für gute Pflege“. Ihm gehören nach eigenen Angaben 23 Verbände und Organisationen mit rund 13,6 Millionen Mitgliedern an, darunter die großen Sozial- und Wohlfahrtsverbände, der DGB und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

Dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberuf (DBfK), ebenfalls Mitglied im Bündnis, zufolge müssen die zehn Forderungen mit Priorität umgesetzt werden:

  • Kosten für Pflegebedürftige senken und Eigenanteile begrenzen
  • Finanzierung von Pflege nachhaltig sicherstellen
  • Unabhängige Pflegeberatung ausbauen
  • Pflegebedürftigkeit durch Angebote der Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation verringern und verhindern
  • Selbstbestimmte und qualitativ hochwertige Pflege in allen Bereichen gewährleisten
  • Menschen mit Demenz angemessen versorgen
  • Pflegende Angehörige unterstützen
  • Faire Entlohnung und attraktive Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal
  • Digitalisierung in der Pflege vorantreiben
  • Pflege als zentralen Bestandteil öffentlicher Daseinsvorsorge verankern

    Die ausführlichen Forderungen sind auf der Internetseite des Bündnisses unter www.buendnis-fuer-gute-pflege.de veröffentlicht. 

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