Pflege und Politik
Sachsen-Anhalt will in Pflegeheime investieren
Agenturberichten zufolge plant die sachsen-anhaltinische Landesregierung eine umfassende Investitionsförderung für Pflegeheime. „Wir wollen mehr Einzelzimmer in stationären Einrichtungen schaffen“, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.
Insgesamt könnten rund 150 Millionen Euro fließen. Das Geld soll aus dem Corona-Sondervermögen kommen. Das Kabinett hat beschlossen, in den nächsten Jahren rund 1,95 Milliarden Euro auszugeben, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Aktuell beschäftigt sich der Landtag mit den 60 geplanten Einzelmaßnahmen. Das Paket soll gemeinsam mit einem Nachtragshaushalt beschlossen werden. „Als Land haben wir in den vergangenen Jahren keine Investitionsförderung in der Pflege mehr gehabt. Hier müssen wir jetzt aufholen“, sagte Grimm-Benne. Laut ihrem Haus ist die Unterbringung in Mehrbettzimmern in der Pflege noch weit verbreitet. Die stationären Wohnformen sollen mit der Förderung auch nach Infektionsschutzmaßstäben zu sicheren Orten werden. Zudem sollen auch bauliche Engpässe beseitigt und die Belüftung in den Einrichtungen verbessert werden.
Außerdem plant die Landesregierung für die Schulgeldfreiheit bei der Ausbildung von Pflegehelfern 18,5 Millionen Euro ein. „Die Bundesländer, die nicht auf Schulgeldfreiheit setzen, haben einen Wettbewerbsnachteil um Fachkräfte. Das können wir uns eigentlich nicht erlauben“, sagte Grimm-Benne. Auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens stehen Millionenausgaben bevor. Für 91,5 Millionen Euro sollen Großgeräte für die Kliniken angeschafft werden. Darüber hinaus sind weitere 139 Millionen für Investitionen und allein 320 Millionen Euro für die Universitätskliniken eingeplant. Alle diese Ausgaben müssen jedoch noch vom Landtag beschlossen werden.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren