Pflege und Politik

Regulierung von Investoren vorstellbar

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwägt, die
Gewinne von Investoren in der Pflege zu begrenzen.

- Der Bundesgesundheitsminister sagte in einem Interview, dass er sich vorstellen könnte, die Gewinne von Investoren in der Pflege zu regulieren. Foto: Adobe Stock/ Jürgen Fälchle

"Zweistellige Renditen für Finanzinvestoren und
Kapitalgesellschaften – das ist nicht die Idee einer
sozialen Pflegeversicherung", sagte Spahn der "Zeit"
laut einer Vorabmeldung. Wenn sich das vernünftig
regulieren lasse, könne er sich eine gesetzliche
Beschränkung vorstellen. Spahn gab allerdings zu
bedenken, dass eine solche Regulierung ein "erheblicher
Eingriff" sei. Auch der Pflegesektor brauche einen
Wettbewerb, denn dieser sorge für ein gutes Angebot.
Neue Einrichtungen zu bauen, sei "sehr
kapitalintensiv". Deshalb brauche man hier "Investoren,
die viel Geld mitbringen". Entscheidend sei aber, "dass
die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die reine
Rendite". Große Finanzinvestoren, die auf den
Pflegemarkt drängen, seien bislang kein Massenphänomen.
Eine Entwicklung in diese Richtung sei aber stärker
geworden. Das Gesundheitsministerium werde den Markt im
Auge behalten.