Pflege und Politik

Pfleger stimmen über Kammer ab

1500 repräsentativ ausgewählte Pflegefachkräfte stimmen derzeit in
Nordrhein-Westfalen
über eine eigene
Interessenvertretung ab. NRW-Gesundheitsminister
Karl-Josef Laumann (CDU), will wissen, ob die
Betroffenen eine Kammer oder einen "Pflegering" nach
bayerischen Vorbild wollen.

- Auch die Altenpflegekräfte sind aufgerufen, sich an der Umfrage zur Kammer zu beteiligen. Foto: Peter Atkins/AdobeStock

Insofern wäre es ein Fortschritt, "wenn die Pflege eine
eigene Stimme hat". Allerdings müsse den Betroffenen
klar gesagt werden, dass eine Kammer weder für die
Entlohnung zuständig sei noch den Fachkräftemangel
beheben könne.

Dafür könnten aber hoheitliche Aufgaben in der Aus- und
Fortbildung auf eine Pflegekammer übertragen werden.
Die SPD-Opposition kritisierte die kleine Stichprobe am
Freitag in Düsseldorf und forderte stattdessen eine
Urabstimmung aller 197 000 Pflegefachkräfte in NRW. Nur
so sei eine breite Akzeptanz zu erreichen, betonte der
gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion
Josef Neumannn. Schließlich wäre eine Pflegekammer mit
Zwangsbeiträgen verbunden.

Im November will die SPD im Landtag über eine
Urabstimmung debattieren. Auch Hessen und
Rheinland-Pfalz hätten auf diesem Wege Pflegekammern
eingeführt, sagte Neumann. Da es kein Berufsregister
für die Pflegekräfte gibt, hält das
NRW-Gesundheitsministerium dieses Verfahren aber für
angreifbar. Das Ergebnis der repräsentativen Befragung
soll Anfang 2019 vorgestellt werden.

ein Fortschritt, «wenn
die Pflege eine eigene Stimme hat».

Allerdings müsse den Betroffenen klar gesagt werden,
dass eine Kammer
weder für die Entlohnung zuständig sei noch den
Fachkräftemangel
beheben könne. Dafür könnten aber hoheitliche Aufgaben
in der Aus-
und Fortbildung auf eine Pflegekammer übertragen
werden.

Die SPD-Opposition kritisierte die kleine Stichprobe am
Freitag in
Düsseldorf und forderte stattdessen eine Urabstimmung
aller 197 000
Pflegefachkräfte in NRW. Nur so sei eine breite
Akzeptanz zu
erreichen, betonte der gesundheitspolitische Sprecher
der
SPD-Landtagsfraktion Josef Neumannn. Schließlich wäre
eine
Pflegekammer mit Zwangsbeiträgen verbunden.

Im November will die SPD im Landtag über eine
Urabstimmung
debattieren. Auch Hessen und Rheinland-Pfalz hätten auf
diesem Wege
Pflegekammern eingeführt, sagte Neumann. Da es kein
Berufsregister
für die Pflegekräfte gibt, hält das
NRW-Gesundheitsministerium dieses
Verfahren aber für angreifbar. Das Ergebnis der
repräsentativen
Befragung soll Anfang 2019 vorgestellt werden.