Pflege und Politik

Pflegekräfte-Ausbildung bald an Hochschulen

Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet ein landesweites
Konzept für eine Pflegeausbildung an Hochschulen. Sie
soll von 2020 an möglich sein, wie Gesundheitsminister
Harry Glawe (CDU) am Mittwoch, den 7. November in
Schwerin mitteilte.

- Pflegekräfte sollen in Mecklenburg-Vorpommern an der Uni lernen. Foto: Adobe Stock/ Antonioguillem

Er diskutierte dort mit Experten auf der Jahrestagung
der Gesellschaft für Altersmedizin über die
geriatrische Versorgung im Land. Das künftige Studium
der Pflegeausbildung soll gemeinsam von der
Universitätsmedizin Greifswald und Rostock und der
Hochschule Neubrandenburg gestaltet werden.

Die hochschulische Pflegeausbildung ist laut Glawe eine
Säule des Pflegeberufereformgesetzes, das am 1. Januar
2020 in Kraft treten soll. Dann sollen die drei bislang
getrennten Pflegeausbildungen – Gesundheits- und
Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege
sowie Altenpflege – zu einer übergreifenden Ausbildung
mit dem Abschluss "Pflegefachfrau/Pflegefachmann"
zusammengefasst werden. In den ersten beiden Jahren
soll eine Ausbildung in der allgemeinen Pflege über
alle Altersgruppen erfolgen. Im dritten Ausbildungsjahr
bestehe dann die Möglichkeit, sich zu spezialisieren.

Vom Schuljahr 2019/20 an werden zudem die
Auszubildenden in der Pflege in allen Jahrgängen vom
Schulgeld befreit. Bundesweit soll die kostenlose
Ausbildung ab dem Jahr 2020 gelten. Die Finanzierung
erfolgt über einen Ausgleichsfonds, in den das Land,
die Kliniken, ambulante und stationäre
Pflegeeinrichtungen sowie die sozialen und privaten
Kranken- und Pflegekassen einzahlen.