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Orpea: Große Restrukturierung angekündigt
Der Pflegekonzern Orpea hat einen Restrukturierungsplan vorgestellt. Zuvor hatten die Franzosen eine Negativ-Schlagzeile nach der anderen produziert.

Orpea möchte laut Pressemeldung eine Neuausrichtung bei der Qualität der Pflege und Betreuung sowie beim Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vollziehen. Außerdem wird das Unternehmen laut Mitteilung seine Immobilien-Strategie ändern.
Die Gruppe hat demnach ein Immobilienportfolio mit einem geschätzten Wert von über 1 Milliarde Euro identifiziert, das veräußert werden soll, sobald die Marktbedingungen dies zulassen. Es sei vorgesehen, 20 bis 25 Prozent des Immobilienvermögens zu halten. Mittelfristig sei die Gründung einer Immobiliengesellschaft für Orpea geplant, bei der die Gruppe Hauptaktionär und Betreiber bleibt. Diese Struktur würde es – so heißt es laut Pressemeldung weiter – ermöglichen, das Kapital für langfristige Investoren zu öffnen. Die künftige Immobilienentwicklung der Gruppe werde auf der Grundlage sehr selektiver Kriterien erfolgen und sich auf Märkte konzentrieren, in denen die Gruppe eine führende Position einnimmt.
Laurent Guillot, seit dem 1. Juli Vorstandsvorsitzender von Orpea hatte den Plan “Orpea verändern! Mit Ihnen und für Sie” präsentiert und konstatierte, Orpea habe sich von seiner Kernaktivität entfernt und sich zu schnell auf die internationale Entwicklung und die Entwicklung von Immobilien konzentriert, was zu einer übermäßigen Verschuldung und einer sehr fragilen Finanzlage geführt habe. “Darüber hinaus litt die Gruppe unter völlig dysfunktionalen Managementpraktiken und Veruntreuungen durch das ehemalige Managementteam”, so der CEO weiter.
Das Unternehmen möchte sich mit der Neustrukturierung auch wieder Vertrauen erarbeiten. Die Gruppe strebt laut Mitteilung für den Zeitraum 2022-2025 eine allmähliche Trendwende in der Leistung an, mit einer durchschnittlichen Steigerung der Anzahl der Einrichtungen um 4 Prozent pro Jahr auf 1.173 Standorte und der Anzahl der Betten um 3,3 Prozent pro Jahr auf 96.806 Betten im Jahr 2025 und einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 9 Prozent pro Jahr auf 6,1 Milliarden Euro im Jahr 2025.
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